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Eine Erlebnisreise, wir berichten davon

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Lächle, du bist auf Bali

 

Magisch und geheimnisvoll soll es sein, Vulkanseen, spektakuläre Reisterrassen, weiße Strände soll es geben, Faszination soll es ausüben. Das war unser erster Blick nach Bali - nicht gerade berauschend - das Wetter ist auch dort nicht stabil. Wollen sehen, was uns erwartet.

Erster Blick nach Bali von Java aus
Erster Blick nach Bali von Java aus

 

Am 7. April Nachmittags setzen wir von Java nach Bali über und erreichen unser Ziel, Lovina Beach an der Nordküste Balis am frühen Abend. Auf der Fahrt hierhin haben wir bereits den Unterschied zwischen Java und Bali bemerkt. Alle Häuser, sind sie noch so klein, besitzen eine eigene Tempelanlage und sei sie noch so klein. Sehr oft sind jedoch die Tempel größer als die Häuser.

Ein reizendes Hotel in einer weitläufigen Gartenanlage mit riesigem Pool in einem großen Garten direkt am Strand, einem offenen Restaurant, einer Wellness-Anlage, Fitnessbereich und tausenden von Blüten im Garten erwartet uns.

Bei soviel Annehmlichkeiten haben wir keine Lust, auswärts zu essen, geniessen die Bequemlichkeit und den Service im Hotel, werden mit Live-Musik unterhalten und beschliessen den Abend gemütlich auf unserem Balkon.

 

Nach einem Frühstücksbuffet, an dem nichts fehlt, geht es für Wolfgang gleich auf große Schnorcheltour zu einem vorgelagerten Korallenriff. Wunderschöne bunte Fische hat er gesehen, die Korallen hingegen an vielen Stellen beschädigt oder zerstört. Ich dagegen durchforste das Hotel.

 

Als Wolfgang zurückkommt, gehts gleich weiter zur Ortsbesichtigung. Der Tourismus ist hier deutlich spürbar, es gibt beiderseits der Hauptstraße, die wir ein Stück entlang laufen müssen, Bürgersteige. Der Ort selbst ist gesäumt von kleinen Geschäften, kleinen Restaurants, Straßenhändlern und die meisten Geschäfte sind natürlich Souvenir- und Saronglädchen. "Lookie, Lookie - come in my shop" - warum lässt man sich eigentlich immer davon anlocken ? Ich kaufe mir einen lila Satinsarong, Wolf kauft einen blauen Batiksarong (den will ich gar nicht). Der Lacher des Tages kommt aus einem Laden: "Come in my shop - I give you everything saubillig".

Der kleine Hunger meldet sich, Wolfgang freut sich, endlich wieder seine geliebten Prawns essen zu können, wir landen in einer kleinen Eckkneipe und geniessen einfach den Tag.

Auch heut nachmittag trödeln wir am Pool herum, ich finde endlich ein Internet-Café und schreibe die längst fälligen mails nach Hause, wir haben herrliche Massagen am Nachmittag und ganz entspannt laufen wir abends mit einigen Gruppenmitgliedern in den Ort und schlemmen ein gutes Essen. Eine Live-Band sorgt für Unterhaltung.

 

Frühaufstehertag! Um 6.00 starten wir mit einem Boot schon zum Delfin-Watching.

Der 2-stündige Ausflug erweist sich als großer Flop, denn außer uns sind ca. 50 weitere Boote auf dem Meer, die Delfine lassen sich nur flüchtig blicken und enttäuscht sind wir um kurz nach 8.00 beim leckeren Frühstücksbuffet.

 

Danach steht ein netter Ausflug an. Mit 2 Kleinbussen geht es hinauf in den Hindu-Ort Banjar, oberhalb des Ortes befindet sich das buddhistische Kloster Brahma Vihara Arama, das nicht nur wegen seiner schönen Aussicht auf die Reisterrassen einen Besuch lohnt.

 

Die heissen Quellen unweit von Banjar sind ein beliebter balinesischer Badeplatz und auch wir finden, daß die Becken in eine idyllische Umgebung eingebettet sind. Zu erreichen über ein kleines Brückchen, unten fließt ein Bach, die Anlage ist schattig und terrassiert gebaut. Und sooo heiß sind die Quellen nun auch nicht. Wir plantschen vergnügt eine gute Zeit darin herum.  

 

Zurück in Lovina laufen wir noch einmal durch das kleine schmucke Örtchen, nehmen in einem Restaurant in arabisch gehaltenem Stil einen kleinen Mittagssnack, die Platte Oriental schmeckt vorzüglich, die Crepes zum Nachtisch sind ein Hochgenuss.

Uns lockt der Pool, danach lassen wir es uns bei einer weiteren Massage gutgehen.

Für das heutige Abendessen hat die ganze Gruppe ein BBQ vorgesehen und die Hotelköche geben ihr Bestes.

 

Zum Thema Geld müssen wir ja auch noch etwas beitragen. Der Leser möchte schließlich wissen, wie es sich mit den Millionen verhält.

 

Leider verlassen wir heute Lovina Beach und somit auch das gute Frühstücksbuffet. Ein kurzer, aber heftiger Regenschauer macht uns die Abfahrt etwas leichtet. Es war sehr schön hier.

 

Nach der Ortschaft Singaria geht es permanent bergauf durch eine wunderschöne Landschaft rechts und lins. Nelkenbäume, Reisterrassen, Palmen, Bananen - ein Blick wie im Prospekt. Links und rechts der Strasse ebenfalls Büsche und Bäume von Weihnachtssternen. Wir können nur staunen.

 

Dichte Wolken und Regen machen erst einmal die Besichtigung des Pura Besakih, dem Muttertempel aller Hindu-Götter zunichte. Es regnet in Strömen und deshalb steht zuerst ein Gewürzgarten auf dem Programm.

Hier wächst einfach alles. Ananas, Vanillebäume, Kaffeebäume, Kakaobäume. Wir sehen zum 1. Mal die berühmte Wieselkatze (Kaffee Kopi Luwak), die hier in einem Gehege gehalten wird. Natürlich gibt es auch einen Verkaufsladen, den der uns heute zugeteilte Guide eifrigst empfiehlt. Später stellen wir fest, daß die Preise hier total überteuert sind (er kriegt wohl Provision).

 

 

Wir haben uns geraume Zeit hier aufgehalten, es hat aufgeklart, wir kehren zurück zum Batur-See, das Mittagessen wird in einem schönen Restaurant mit Seeblick eingenommen, die Fahrt zum Muttertempel dauert nur eine Viertelstunde. Allein wegen seiner imposanten Lage ist er einer der lohnensten Ausflugsziele der Insel. Der allgemein zugängliche Treppenweg ist gesäumt mit kleinen prächtig verzierten Tempelchen. Alle Raja-Familien und auch andere Gemeinschaften opfern dem Muttertempel einen eigenen Schrein. Wir kommen am Tag nach einer 9-tägigen Opferzeremonie, die heute sozusagen ihre Ausläufer findet.

 

Unser Ziel, Ubud, erreichen wir gegen Abend. Unser Hotel liegt in einem kleinen Gärtchen mit kleinen Wegen (kaum breiter als die Koffer), einem kleinen Pool, einem kleinen Zimmer, aber mit Himmelbett. 

Nach soviel Kultur wenden wir uns am Abend nur noch leiblichen Genüssen zu.

 

Ein weiteres Highlight unserer Reise, eine Führung durch die Reisfelder, steht heute auf dem Programm. Unser Guide, namens Wayan (drei viertel aller Männer heissen Wayan - bedeutet der Erstgeborene) bringt uns mit dem Auto ca. 15 Minuten außerhalb von Ubud in die Felder und wandert mit uns durch die Reisfelder und erklärt uns die Sorten, den Anbau, die Ernte, die verschiedenen Arbeitsgeräte. Wir dürfen sie ausprobieren, zusehen und nach 5 Stunden sind wir beeindruckt und müde wieder zurück.

 

Es arbeiten recht viele Leute auf den Feldern und alle Arbeiten werden manuell verrichtet. Das Reisausklopfen ist Knochenarbeit, wenn man den ganzen Tag an dem Korb steht. Zwischendurch stehen immer wieder kleine Behausungen und überall fließt Wasser.

 

Nach einer Pause in einer kleinen Gaststätte fängt es an zu regnen und wir stellen uns bei einer kleinen Bildergalerie mitten in den Reisfeldern unter und warten ab. Neben Bildern fertigen sie auch Reistütchen und -plätzchen für Opfergaben.

 

Den Nachmittag verbringen wir nochmals in der Stadt in einem Massagesalon bei herrlichen Düften, wohltuenden Massagen und einer abschließenden Gesichtsmassage, denn kaum sind wir im Hotel, heisst es auch gleich wieder Abmarsch in die Stadt zum Kecak-Tanz. Kecak ist eine relativ neue Form eines alten Beschwörungsrituals.

 

Rüdiger Siebert in seinem Buch beschreibt es so:  

hundert Männer, die sich da niederlassen, die Hände orgiastisch erhoben, die Finger krallenartig ausgestreckt, vereint zu einem Leib, der sich mal nach der einen, mal nach der anderen Seite im Rund beugt. Dabei stoßen sie ein Gebrüll aus, das an tierische Laute erinnert, an wilde Tiere im Dämmerlicht des Dschungels. Ein anschwellendes Ketschak-tschaké-tschake´-tschak-tschak entfährt den hundert Kehlen. Das Stakkato überschlägt sich in rasender Wiederholung und mündet in einen Klagegesang; und erneut finden die Stimmen zum tobenden Ketschak-tschaké-tschaké-tschak-tschak zusammen. Das geht jedem unter die Haut, rührt Ängste und Ahnungen an, die der Verstand nur unzureichend zu beruhigen vermag."

 

Wir sind fasziniert, wir halten den Atem an, so eine Darbietung haben wir nie in unserem Leben gesehen, erlebt, es ist einfach nur begeisternd, wir sind überwältigt.

 

Einzelgesänge werden durchsetzt von unrythmischen "yak yak" lauten, Bösewichte kämpfen gegen Dämonen oder umgekehrt, so genau können wir vor lauter Fasizination die Handlung nicht nachverfolgen, es ist im Prinzip die gleiche Geschichte wie beim Ramayada-Ballett, zum Schluß wird ein Haufen Kokosnüsse aufgeschichtet, der Tänzer mit dem Pferd tanzt drum herum, wirft das Pferd weg und tritt mit seinen bloßen Füssen das Feuer aus.

 

Er macht zum Schluß einen ziemlich fertigen Eindruck, wir sind von Kopf bis Fuß rußig, aber das war uns das Erlebnis wert. Tief beeindruckt verlassen wir die Darbietung.

 

Auch der vorletzte Tag unserer Reise ist angereichert von Erlebnissen. So starten wir erneut mit 2 großen Autos zu dem einzigartig in Indonesien gemeisselten 27 m langen Steinfries aus dem 14. Jh. mit seinen lebensgroßen graubraunen Figuren.

 

Danach wandern wir eine gute Stunde auf ganz schmalen Pfaden durch Reisfelder, Dschungelwald, kleinen Häuseransammlungen bis zu einem buddhistischen Tempel. Es geht steil bergan, wir überqueren Bäche, steigen über umgefallene Bäume, hören ständig das Geglucker eines unten fließenden Gebirgsbaches. Es ist traumhaft schön (und glutheiß).

 

Unsere Wanderung endet an der Höhle des Elefanten, einer gigantischen aus dem Fels gehauenen Dämonenfratze.

 

Weil  es heute so heiß ist, schenken wir uns die letzte Besichtigung, die Königsgräber und schwimmen statt dessen lieber eine kleine Runde im kleinen Pool. Die Shopping-Meile von Ubud lockt dann doch wieder, schließlich sind wir bald weg. Ein italienisches Lokal weckt Heimatgefühle, die Pizza jedoch weist uns wieder darauf hin, hier ist nicht Italien!. Die Kaffeedosen in den Geschäften sind hier nur halb so teuer wie damals im Gewürzgarten und wir denken nur, daß wir uns einmal mehr haben übers Ohr hauen lassen. So ist Asien !

Am Abend findet im Hotel ein Abschiedsessen statt- morgen geht es nach Hause. Mein Essen ist der Lacher der Abends. Ich bestelle Ente - auf dem Teller liegt ein kleines Stück Gerippe.  Nachtisch gibt's auch keinen und so halte ich mich an den Cocktails fest.

 

Was fangen wir mit dem letzten Tag an? Wir schlendern gemütlich durch die Monkey Forest Road, kaufen einen Mosaik-Teller (der schafft die Heimreise nicht, aber wir kleben ihn und er ist wie neu), kaufen im Supermarkt ein paar CD's, drehen im Pool ein paar letzte Runden, essen ein letztes Mal in einem Restaurant am Lotosteich, duschen in unserem Zimmer, das einem Kofferlager gleicht und ausgerechnet heute regnet es natürlich nicht.

Um 15.00 Uhr fahren wir zum Flughafen - eine Reise geht zu Ende.

 

Wir fliegen am 13. April 2010 von Denpassar (Bali) nach Kuala Lumpur (Malaysia) und zurück nach Frankfurt.

Nach 2 Stunden Flug lächeln wir noch, aber der Rückflug ist lang
Nach 2 Stunden Flug lächeln wir noch, aber der Rückflug ist lang

 

Fazit:

 

Wissen wir noch nicht genau - wer es wissen will,  schau wieder auf unsere Seite.

Soviel sei gesagt:

Sabine, Du warst spitze! Durch Deine Sprachkenntnisse, Deinen unermüdlichen Einsatz und Deine wirklich nette, unaufdringliche und liebenswerte Art hast Du uns den Java-Bali Aufenthalt zu einem Erlebnis der besonderen Art näher gebracht.

VIELEN DANK DAFÜR AN DIESER STELLE.

 

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